Landwirtschaft

Im Januar beginnt das neue Jahr zunächst etwas ruhiger. Zu dieser winterlichen Jahreszeit steht die Arbeit auf den Feldern größtenteils still. Die verfügbare Zeit wird zur Wartung und Pflege der Maschinen genutzt. Darüber hinaus können längst anstehende Bau- und Reparaturarbeiten an Gebäuden und Ställen begonnen oder fortgeführt werden. Diese Maßnahmen werden in der Erntezeit aufgrund der fehlenden Zeit oft vernachlässigt.

rapsIm Februar werden die Maschinen auf den Feldern eingesetzt, um sämtliche Kulturen, wie beispielsweise Raps, Gerste und Weizen zu düngen. Dabei werden die Pflanzen mit wichtigen Hauptnährstoffen versorgt. Hierzu gehören Stickstoff, Phosphat, Kalium, Calcium und Schwefel. Darüber hinaus werden den Pflanzen die wichtigsten Mikronährstoffen, wie Eisen, Mangan, Zink und Kupfer zugeführt.

Im März beginnt die Aussaat von Sommergerste und Zuckerrüben. Dazu wird das Saatbett zunächst vorbereitet und anschließend mit einer Einzelkornsähmaschine ausgebracht. Für eine erfolgreiche Entwicklung der jungen Pflanze ist ausreichend Wärme und genügend Feuchtigkeit wichtig – Frost hingegen ist für den jungen Keimling schädlich.

Im April werden die Kulturen ein zweites Mal gedüngt. Durch die Ernte werden dem Boden kontinuierlich Nährstoffe entzogen, welche dem Naturkreislauf schaden. Diesem wird durch das Düngen des Bodens entgegengewirkt. Die notwendige Menge an Düngemitteln wird vom Landwirt durch eine Bodenuntersuchung auf den aktuellen Nährstoffgehalt durchgeführt. Besteht im Boden ein Bedarf an Düngung, wird dieser durch die Hinzugabe von ausgewählten Nährstoffen durch den Landwirten korrigiert. In dieser Jahreszeit gelten der Düngung und einem ordentlichen Pflanzenschutz die höchsten Prioritäten. Schädlinge werden aufgrund regelmäßiger Kontrollen frühzeitig erkannt. Des Weiteren stehen Wachstum und Reife der Kulturen unter besonderer Beobachtung.

Im Mai können die Pflanzen wachsen und gedeihen. Hierbei sind ausreichend Feuchtigkeit und genügend Sonnenenergie Grundvoraussetzung für ein optimales Wachstum. Weitere Pflegemaßnahmen, wie das Entfernen von Unkraut oder die Kamille in den Rüben, gehören ebenfalls zur Arbeit auf dem Feld.

Der Juni wird genutzt, um ausgewählte Maschinen auf diverse technische Voraussetzungen zu überprüfen. Neue Technik wird verbaut und getestet. Besonders der Mähdrescher, welcher fast ein volles Jahr in der Gerätegarage abgestellt wird, muss einer angemessenen Wartung unterzogen werden. Ebenfalls müssen sämtliche Transportfahrzeuge zum Einsatz vorbereitet werden. Neben der Wartung von Maschinen wird das Getreidelager gesäubert.

Ab Mitte Juli beginnt die Ernte von Wintergerste und Raps. Der Start wird durch den Feuchtigkeitsgehalt der Getreidesorten bestimmt und sollte 15 % Feuchtigkeit nicht überschreiten. Bei gutem Wetter wird in strukturiertem Schichtbetrieb Tag und Nacht auf den abzuerntenden Feldern verbracht. Regenfreie Tage gelten hierbei als optimale Bedingung, denn das geerntete Getreide muss möglichst trocken gelagert werden. Bei einem zu hohen Feuchtigkeitsgehalt könnte die Ernte zu schimmeln beginnen.

Im August steht die Ernte des Winterweizens, gefolgt von der Stoppelbearbeitung, an. Hierbei werden übrig gebliebene Halme zu Strohballen gepresst. Zudem werden neue Rapssamen ausgesät.

Im September folgt die Aussaat der Wintergerste.

Anfang bis Mitte Oktober beginnt die Maisernte. Der optimale Zeitpunkt ist hierbei von der Trockensubstanz der Pflanze abhängig. Dieser liegt zwischen 30 – 33 %.
Unser Betrieb baut neben Futtermais zusätzlich Silomais an. Zuletzt genannter wird ausschließlich für die Bewirtschaftung unserer Biogasanlage verwendet, welche Sie sich Schritt für Schritt auf unserer Startseite ansehen können. Dieses Video wurde während der Maisernte 2016 mit einer ferngesteuerten Drohne aufgezeichnet.

Ende Oktober bis Anfang November steht die Rübenernte an. Auf einem Hektar wachsen zwischen 80.000 – 100.000 Rübenpflanzen. Diese werden mit einem Rübenroder abgeerntet und anschließend zur Zuckerfabrik nach Wabern transportiert. Dort werden die Rüben zu Zucker verarbeitet.

Der Dezember wird vom Landwirten zum größten Teil zur Entspannung genutzt. Außerdem können neue Projekte geplant und die Präsenz in der Stallarbeit erhöht werden.